Warum die Bewegung der Transsexualität keine freiheitliche, sondern eine rückwärtsgewandte, bisweilen sogar frauenfeindliche ist
Wie wir bereits an anderer Stelle schrieben, solidarisieren wir uns mit allen, die unter dem System Patriarchat leiden und es revolutionieren wollen. Wir nehmen uns freilich das Recht heraus, unsere bisherigen Errungenschaften gegen eine feindliche Übernahme zu verteidigen, uns als größte, eigenständig unterdrückte Menschengruppe auf diesem Planeten zu definieren, uns selber ernst zu nehmen und nicht patriarchatslike erstmal alle anderen zu retten und dann uns selbst. Wir Frauen werden auf diesem Planeten nicht unterdrückt, weil wir uns als solche fühlen, sondern weil wir eine Scheide haben und keinen Penis.
Soziale Rollenzuweisung (gender) ist nicht gleich biologischem Geschlecht (sex)
Ihr Trans-AktivistInnen leidet, aber anstatt zu zerstören, was Euch kaputt macht, erneuert Ihr es in anderer Zusammensetzung und fallt uns Radikalfeministinnen in den Rücken. Euch geht es nicht um Revolution, sondern um Individualität. Weil es der bequemere Weg ist, sich selber anzupassen an eine Gesellschaft als andersherum. Lange Haare, Schminke, Nagellack, Röcke, Kleider oder Hackenschuhe machen aus Frauen keine Frauen und aus Männern auch nicht. Sowie ein breitschultriger Gang, Kurzhaarschnitte, Hosen, unrasierte Beine oder Kampfeslust Männer – und auch Frauen – nicht zu Männern machen. Sie bedienen lediglich altbackene, freiheitsraubende Geschlechterrollenzuweisungen. Diese subtrahiert, bleiben von Frau und Mann nicht viel mehr übrig als Scheide und Penis. Nicht länger auf ein schmuckes, herausgeputztes Beiwerk, das die Klappe hält, reduziert zu werden, sondern als ungeschminkter Mensch mit eigener Meinung Anerkennung zu finden, das war und ist nach wie vor ein kräftezehrender Kampf für Frauen. Die Rückeroberung der Hose für Frauen war ebenso ein langer, schwerer Kampf, der in einigen Teilen der Erde immer noch nicht ausgefochten ist bzw. erneut geführt werden muss (siehe Provinz Aceh in Indonesien). Die Frauen, die sich vor rund 150 Jahren nicht länger Kleidervorschriften unterwerfen wollten, haben sich aber mitnichten als dem anderen Geschlecht zugehörig, also als Männer, identifizieren wollen so wie Ihr es jetzt tut, sondern bestanden „lediglich“ auf freie und bequemere Klamottenwahl.
Der Transphobie-Vorwurf ist patriarchal und frauenfeindlich